AUSRÜSTUNG RUND UM DEN SKISPORT

Als professionelle Skifahrer wissen wir, dass die richtige Ausrüstung maßgeblich über Erfolg oder Misserfolg entscheidet. Nachdem wir unsere Ausrüstung nicht nur seit Jahren täglich selbst verwenden, sondern diese auch in Zusammenarbeit mit der Sportindustrie weiterentwickeln und verbessern, geben wir Dir im Folgenden einige Tipps & Tricks an die Hand, wie Du Dein Equipment bestmöglich auf Dein nächstes Skiabenteuer vorbereitest. Zudem erhältst Du mit Deinen Buchungsunterlagen für Dein nächstes snowacademy-Camp eine vollständige Ausrüstungsliste.

WELCHES TESTMATERIAL ERHALTE ICH BEI MEINEM SNOWACADEMY CAMP?

Bei allen Camps der snowacademy stellen wir Dir kostenlos das neueste Testmaterial auf dem Markt zur Verfügung:

    • LVS-Ausrüstung:
      Auf allen unseren Camps stellen wir Dir kostenlos ein LVS-Set zur Verfügung. Solltest Du selbst bereits eine LVS-Ausrüstung besitzen und damit vertraut sein, raten wir Dir diese zu verwenden. Gerne kannst Du aber auch unser Material einmal testen.
    • Lawinenairbag-Rucksäcke:
      Wir haben eine begrenzte Anzahl an Lawinenairbag-Rucksäcken, die wir Dir nach rechtzeitiger Anfrage ebenfalls kostenlos bei Deinem nächsten Camp zur Verfügung stellen können. Bitte melde Dich bei Interesse frühzeitig, am besten bereits bei Deiner Buchung bei uns.
    • Testski:
      Bei den meisten unserer Camps stellen wir Dir kostenlose Freeride- oder Tourenski der neusten Generation unserer Partner zum Test zur Verfügung. Alle unsere Testski sind mit Pin-Bindungen ausgestattet und Du benötigst Skischuhe mit Pin-Inserts, um diese nutzen zu können. Dieses kostenlose Angebot ist als Test- nicht als Leihmaterial gedacht. Aus diesem Grund können wir nicht auf jedem Camp alle Modelle in allen Längen garantieren und werden während des Camps die Skimodelle untereinander durchtauschen.

Bitte beachte, dass nach Aushändigung des Testmaterials die Verantwortung für dieses auf Dich übergeht und Du bei Beschädigung oder Verlust für die Neuanschaffung haftest.

 

WORAUS BESTEHT DIE NOTFALLAUSRÜSTUNG?

Die Notfallausrüstung besteht in erster Linie aus einem Lawinenverschüttetensuchgerät (LVS), einer Schaufel und einer Sonde. Folgendes solltest Du bei Deiner Notfallausrüstung beachten:

LVS

    • 3-Antennen
    • Markierfunktion bei Mehrfachverschüttung
    • Körpernahes Tragesystem (unter der äußersten Bekleidungsschicht)
    • Regelmäßiges Wechseln der Batterien (keine Akkus)

Schaufel

    • Schaft und Schaufelblatt aus Metall
    • Verlängerbarer Schaft (auch zum hacken verwendbar)
    • Schaufelblattvolumen auf Körperkraft angepasst

Sonde

    • Mindestlänge von 240cm
    • Stabiler Schaft mit zuverlässiger und leicht bedienbarer Arretierung
    • Gut lesbare Distanzmarkierung

Des Weiteren empfehlen wir immer ein Erste-Hilfe-Set mit Verbandsmaterial als auch einen Biwaksack im alpinen Gelände dabei zu haben. Der Biwaksack bietet im Notfall besseren Schutz vor Niederschlag, Wind und Kälte als eine Rettungsdecke. Das Erste-Hilfe-Set kann individuell zusammengestellt sein und sollte vor allem Verbandsmaterial, Desinfektionsmittel und falls erforderlich persönliche Medikamente beinhalten.

 

IST EIN LAWINENAIRBAG-RUCKSACK SINNVOLL?

Ein Lawinenairbag-System erhöht die Überlebenschancen bei einem Lawinenunfall. Es sorgt für zusätzlich Auftrieb, kann die Gefahr einer vollständigen Verschüttung minimieren und hilft damit Verschüttete schneller zu finden. Ein Lawinenairbag-Rucksack ist somit immer sinnvoll, wenn auch deutlich schwerer als ein herkömmlicher Freeride- oder Tourenrucksack. Ein Lawinenairbag-Rucksack sollte immer auf die persönliche Körpergröße und Konstitution angepasst sein.

 

WELCHE UNTERSCHIEDLICHEN SKIBINDUNGEN GIBT ES UND AUF WAS MUSS ICH DABEI ACHTEN?

Mittlerweile gibt es verschiedene Bindungsvarianten für unterschiedliche Einsatzzwecke. Jedoch sind nicht alle Bindungstypen mit allen Schuhtypen kompatibel. Worauf Du dabei achten solltest, erklären wir Dir im Folgenden:

    • Alpine Pisten-Bindung:
      Meist als Set und verstellbares Stecksystem mit dem Ski inkludiert. Nur im Pistensegment vertreten, nur mit Pistenskischuhen (Alpin-Sohlennorm ISO 5355) zu nutzen. Nicht aufstiegstauglich.
    • Alpine Freeride-Bindung:
      Vom Ski unabhängige Bindung, die mit Bohrlöchern montiert werden muss. Fester Vorder- und Hinterbacken, wobei der Vorderbacken höhenverstellbar und damit an unterschiedliche Schuhprofile anpassbar ist. Kompatibilität mit allen Ski- und Freerideschuhen mit GripWalk und WTR-Sohlen. Nicht mit allen Tourenschuhen kompatibel. Nicht aufstiegstauglich.
    • Freeride Hybrid-Bindungen:
      Diese Art von Freeride- und FreeTouring-Bindungen kombiniert die Auslösesicherheit einer Alpinbindung mit der Aufstiegsfunktion einer Tourenbindung. Sie ist dabei jedoch schwerer als eine reine Pin-Bindung. Schuhe mit Pin-Inserts werden hierbei meist für den Aufstieg benötigt. Aufstiegstauglich.
    • Pin-Bindungen:
      Bindung mit zwei Pin-Zangen am Vorderbacken für die Freeride- oder Tourenschuhe mit Pin-Inserts benötigt werden. Leichter als normale Freeride- oder Hybrid-Bindungen aber mit einer reduzierten Auslösesicherheit. Aufstiegstauglich.

 

WELCHE SKISCHUHE BENÖTIGE ICH ZUM FREERIDEN ODER SKITOURENGEHEN?

Der Skischuh ist der wohl wichtigste Ausrüstungsgegenstand beim Freeriden oder Skitourengehen und sollte unbedingt eine einwandfreie Passform für Deinen Fuß bieten. Verschiedene Hersteller bedienen hierbei unterschiedliche Passformen. Welcher Schuh am besten für Deine individuelle Fußform passt, solltest Du unbedingt vor einem Neukauf in Erfahrung bringen.
Prinzipiell gibt es mittlerweile aber verschiedene Typen von Schuhen für das Skifahren abseits der Piste. Wir raten dringend von herkömmlichen Skischuhen beim regelmäßigen Freeriden oder Skitourengehen ab und empfehlen in jedem Fall einen der folgenden Schuhvarianten mit Walk-Funktion und gummierter Sohle:

    • Freeride-Schuh:
      Kombination aus der Abfahrts-Perfomance eines Alpinschuhs mit der Aufstiegsperformance eines Skitourenschuhs. Alle neuen Freeride-Skischuhe haben einen Walk-Mechanismus, Pin-Inserts und eine teil-gummierte Sohle (GripWalk) für kürzere Aufstiege. Etwas schwerer als herkömmliche Tourenschuhe dafür mit einer besseren Kraftübertragung in der Abfahrt. Wenn Du hauptsächlich abfahrtsorientiert bist, empfehlen wir Dir einen Schuh aus dieser Kategorie.
    • Touren-Schuh:
      Bei Tourenschuhen gibt es eine breite Spanne von abfahrtsorientierten Kraftpaketen bis hin zu ultraleichten Aufstiegsvarianten. Für alle snowacademy-Camps empfehlen wir eher abfahrtsorientierte Tourenschuhe ab einem Gewicht von 1300g und höher, da ansonsten die Kraftübertragung in der Abfahrt zu gering ausfällt. Tourenschuhe verfügen über eine komplett gummierte Sohle für unwegsames und felsiges Gelände als auch über eine Walk-Funktion für den Aufstieg. Sie sind meist leichter als oben genannte Freeride-Schuhe, haben einen größeren Bewegungsspielraum in ihrem Walk-Mechanismus und einen aufrechteren Schaftwinkel. Damit sind sie meist besser und kraftsparender für den Aufstieg einzusetzen, gewährleisten aber eine geringere Abfahrtsperformance als Freeride-Schuhe.

Welcher Schuh für Dich der passende ist, bestimmt final Dein Anwendungszweck. Solltest Du Dir hierbei unsicher sein, weitere Fragen vor einer evtl. Neuanschaffung haben oder lediglich abklären wollen, ob Dein aktueller Schuh mit unserem Testmaterial kompatibel ist, kannst Du Dich gerne jederzeit an uns wenden oder Deinen Guide vor Ort beim nächsten snowacademy-Camp um Rat fragen. In jedem Fall empfehlen wir Dir Deinem Skischuh eine individuell angepasste Einlegesohle zu verpassen.

 

WELCHE SKI BENÖTIGE ICH FÜR MEIN NÄCHSTES SNOWACADEMY CAMP?

Alle Camps der snowacademy sind immer auf eine bestmögliche Abfahrt ausgerichtet – auch bei unseren Skitouren. Aus diesem Grund empfehlen wir grundsätzlich eher abfahrtsorientierte Ski. Diese sind etwas schwerer und länger als reinrassige Tourenski, jedoch deutlich stabiler, torsionssteifer und geben somit mehr Kontrolle in der Abfahrt.

    • Freeride Ski
      Für einen Freeride-orientierten Einsatz in den Alpen empfehlen wir Freeride-Ski mit einer Mittelbreite zwischen 100-112mm. Diese verleihen genügend Auftrieb in frischem Powder aber gleichzeitig die nötige Wendigkeit bei verspurtem Schnee.
    • Touren Ski
      Für einen Touren-orientierten Einsatz empfehlen wir FreeTouring Ski mit einer Mittelbreite von 90-100mm. Diese garantiert einen ausreichenden Auftrieb im tieferen Schnee, genügend Flexibilität in schwierigen Schneebedingungen und ein reduziertes Gewicht für den Aufstieg. Wir empfehlen bei der Auswahl Deines (Free)Tourenskis jedoch eher auf ausreichende Stabilität zu setzen als auf ein möglichst geringes Gewicht. Zudem wird das Gesamtgewicht deiner Skitourenausrüstung maßgeblich von der Wahl der dazu passenden Bindung mitbestimmt.

 

WELCHE SKILÄNGE IST DIE RICHTIGE FÜR MICH?

Die perfekte Wahl der Skilänge wird immer von Deinem technischen Fahrniveau mitbestimmt, insofern gibt es hier keine allgemeingültige Regel. Je länger Dein Ski ist, umso stabiler verhält er sich bei der Abfahrt und bei höheren Geschwindigkeiten. Je kürzer Dein Ski ausfällt, umso drehfreudiger ist er. Beim Skifahren abseits der Piste benötigt Dein Ski immer eine Kombination aus Stabilität, spielerischem Handling und kraftschonender Handhabung, um die maximale Kontrolle zu behalten. Hinzu kommt, dass Längenangaben bei unterschiedlichen Herstellern unterschiedlich ausfallen und maßgeblich von der Aufbiegung (Tip- & Tailrocker) Deines Skis abhängen.
Insofern empfehlen wir grundsätzlich beim Freeriden eine Skilänge von etwas über Körpergröße, um die Stabilität und den Auftrieb zu garantieren. Beim Skitourengehen empfehlen wir eine etwas kürzere Skilänge (ca. Körpergröße), damit Dir Spitzkehren einfacher und kraftschonender von der Hand gehen. Je besser Dein Skikönnen ist, desto länger kannst Du Deinen Ski fahren.

 

Weitere Tipps & Tricks zum Thema Skiausrüstung findest Du in unseren „Black Diamond Pro Tipps“ unter der Rubrik „Tutorials“.

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